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Musicbon - eine neue Idee Kunden für blöd zu verkaufen

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Musicbonbild

Also, ich bin da ja ganz unbedarf dran gegangen an diese Musicbon-Idee der Musikindustrie. Ich hab auch extra noch mal in der FAQ1 nachgelesen ob die das wirklich so meinen. Zu meiner Verwunderung wollen die aber in der Tat dass ich, um Musik zu kaufen, folgende wahnwitzigen Schritte vollführe:

  1. Ich will eine CD kaufen. Sagen wir mal das neue Album von Udo Jürgens namens “Einfach ich.”
  2. Ich fahre in eine Saturn-Filiale und kaufe dort anstelle der CD von Udo Jürgens einen dieser Musicbons in Kreditkartengröße. Darauf ist eine 3 stellige Prüfziffer und nach dem Bezahlen finde ich auf dem Kassenzettel einen 12-stelligen Code.
  3. Damit fahre ich jetzt nach Hause, weg(!) von den ganzen CDs die da im Regal stehen.
  4. Computer an, auf musicbon.de den Code und die Prüfziffer eingeben und das Album runterladen.
  5. Die kann ich dann auf eine CD brennen die in die massgeschneiderte Musicbon-Hülle passt und sie mir an die Wand tackern.

Und das ist jetzt die Rettung des Abendlandes? Das kann doch nicht euer Ernst sein liebe Musikindustrie. So wollt ihr antreten gegen iTunes, Musicload und den Amazon MP3-Store2? Ganz zu schweigen von der Möglichkeit bei Amazon oder in einem Laden auf der Straße (gasp!) eine echte CD zu kaufen?

Kein Wunder das Radiohead, Madonna und andere genug von euren Vertriebsmodellen haben und ihre Sachen lieber selber auf kreativen, neuen Wegen verkaufen. Ich meine, Radiohead haben den Kunden den Preis selber bestimmen lassen3. Und eine mördercoole Vinyl-Edition angeboten. Solange man auf das Paket (in dem auch eine CD lag) warten musste konnte man sich aber schon mal die DRM-freien MP3s runterladen… Das ist neu, das ist Kundenorientierung im Zeitalter des Internet.

Das geht nämlich nicht mehr weg. Auch nicht wenn man die Augen ganz doll zumacht, sich weiss der Schinder was einwirft und sich dann die Musicbons ausdenkt…

(via: fontblog.de)

  1. die leider nicht verlinkbar ist, whatever

  2. den es leider bisher nur in den USA gibt und dort iTunes ganz gehörig einheizt…

  3. sogar runter bis 0,00€, die Leute ich zum Beispiel haben trotzdem bezahlt. Creepy, eh?

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