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Eindrücke vom Snow Leopard

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snowleopard

Seit guten zwei Wochen rennt jetzt das aktuelle Mac OS X 10.6 auf meinen MacBook. Das Update lief völlig problemlos, ausser an den Stellen wo es Probleme gab.

Ich liste hier zunächst meine Probleme auf und komme dann zu den positiven Aspekten der neuen Katze aus dem Hause Apple.

TimeMachine

Das erste Backup nach dem Upgrade dauerte erst unfassbar lange1, funktionierte dann problemlos und nach zwei Tagen starb das SparseBundle einen traurigen Tod und war nicht mehr mountbar. Tschüss dann liebe Daten!

Meine Backupmethode2 des MacBooks wird zwar von Apple nicht offiziell unterstützt, aber einen Totalausfall hätte ich dann doch nicht erwartet.

Nach einem kompletten Neuanfang läuft aber nun alles wieder sehr gut. Der Unterschied scheint zu sein, dass vorher noch die MAC-Adresse im Namen des SparseBundles auftauchte, wo unter 10.6 lediglich der Hostname steht. Dieses Bundle musste ich auch gar nicht mehr selber anlegen, das hat der Snow Leopard selbst getan.

MySQL

Auf meinem MacBook läuft für lokale Entwicklung und Tests ein MySQL-Server. Der funktionierte nicht und das bequeme Starten und Stoppen über eine PreferencePane in den Systemeinstellungen forderte erst einen Start derselben in 32-Bit um danach in den digitalen Orkus zu verschwinden.

Nachdem ich mir die 10.5er x86_64 Version von MySQL heruntergeladen hatte konnte ich MySQL, das Startup-Item und die PrefPane neu installieren und seitdem klappt alles wieder.

MacPorts

Die MacPorts hatten ebenso wie MySQL ziemliche Probleme mit der 64-Bit Architektur. Die einfache Lösung via

1
2
3
$ sudo port selfupdate
$ sudo port sync
$ sudo port upgrade --force installed

wollte bei mir natürlich nicht funktionieren. Erst zickte getttext, dann bestand Python darauf, unbedingt eine python.exe kompilieren zu wollen. Über eine recht harte Migration klappte dann aber doch alles:

  • Neue MacPorts Version 1.8.0 installieren.
  • Liste der installierten Ports erstellen: port installed > myports.txt
  • Den ganzen Glibber von vorher aufräumen und alle Ports deinstallieren: sudo port clean installed sudo port -f uninstall installed
  • Alle Ports wieder neu installieren: for i in `cat myports.txt | cut -d "@" -f 1`; do sudo port install $i; done

Danach3 habe ich noch eine neue Liste der installierten Ports erstellt und gegen die alte gedifft. Soweit ich das sehen kann ist alles wieder da, nur teilweise in frischeren Versionen.

GPG-Mail

Mail-Plugins

Das GPGMail Plugin funktioniert nicht unter 10.6. Und es schaut so aus, als hätte der einzige Entwickler keine Zeit für ein Update. Das ist sehr blöd. Ich stehe jetzt vor der Entscheidung entweder

  • Auf verschlüsselte Mails zu verzichten
  • Jeweils von Hand über die Shell zu ver- und entschlüsseln
  • Einen anderen MUA wie Thunderbird oder Mutt zu nutzen

Alles nicht so schön, mal sehen wie ich das machen werde…

LaTeX und TextMate

latex_fail

Mein liebster Editor TextMate wollte keine LaTeX-Dokumente mehr kompilieren. Das hat mich ob der anstehenden Diplomarbeit zunächst sehr entsetzt, war dann aber mit einem Update aller TextMate Bundles schnell erledigt. Hintergrund des Fehlers ist wohl das Update von Ruby auf 1.8.7.

Tolle neue Sachen

So, das war es dann mit der Meckerei. Alles andere klappte super. Ich glaube auch nicht, dass normale Anwender solche Probleme haben sollten und sie waren ja auch alle, mit der wirklich bitteren Ausnahme des GPGMail Plugins, lösbar.

Das Programm, das am neuesten4 ausschaut, QuickTime X, kann jetzt auch Videos von iSights aufnehmen und z.B. Kapitel in MP4 Videos anzeigen.

Gran_Torino.m4v

In den Systemeinstellungen wird mir angezeigt, dass es eigentlich an der Zeit für einen neuen Akku wäre…

batterie austauschen

Und solche Kleinigkeiten findet man überall im System.

Dazu fühlt sich mein MacBook seit dem Update auf 10.6 auch schneller an. Vor allem dem Finder merkt man die Optimierungsarbeiten an. Egal ob man lokal arbeitet und sich die Vorschaubilder schneller aufbauen als vorher, oder man Dateien über das Netzwerk kopiert. Alles ein bisschen schneller, alles ein wenig hübscher.

Nach der Installation konnte ich mich ausserdem über knapp 30 GB mehr Platz auf der Festplatte freuen. Das ist schon sehr beachtlich und gerade auf einem Laptop mit eher kleiner Festplatte5 hoch willkommen.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Update. Das Preis-Leistungs Verhältnis ist bei 29,00 € wirklich gut und ich bin gespannt was ich noch an Neuerungen finden werde.

Nachdem ich jetzt hier in meiner Textbox auf “Publish” geklickt habe, werde ich das System frohen Mutes auf 10.6.1 updaten, see you on the other side

  1. 13 Stunden…

  2. Über das Netzwerk auf eine an einen G4 Cube unter 10.5.8 angeschlossene FireWire Platte

  3. Hat schon so ca. 2 Stunden gedauert alles wieder neu zu kompilieren

  4. und IMHO auch sehr schick gelungen ist

  5. 120 GB Gesamtkapazität

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