Das war in der Tat keine einfache Geburt mit der neuesten Katze aus dem Hause Apple, aber der Reihe nach:
26. Oktober 2007 - Leopard Release Day
Ich war pünktlich um fünf Minuten vor sechs bei scnet um mein vorbestelltes 10.5 Exemplar abzuholen. Dort waren zwei iMacs, zwei MacBooks und ein MacBook Pro bereits fertig installiert und ca. 15 (ausschliesslich männliche) Mac-Fans testeten die neuen Features ausgiebig. Um fünf nach sechs machte ich mich dann auf in die Schule, war ja eh schon zu spät dran…
Nach einer relativ uninteressanten Vorlesung war ich dann gegen neun Uhr daheim und machte mich bereit für eine Update-Installation meines MacBooks.
Leider zog mein SlotIn-Laufwerk die DVD nicht ein und machte Geräusche die eher an ein Küchengerät (Will it blend?) erinnerten…
Solltet ihr so etwas mal bei einem MacBook erleben und die DVD/CD die dann so halb aus dem Laufwerk herausschaut ist euch irgendwie wichtig1 dann lasst das Ding da drin!
Solltet ihr sie nämlich herausziehen (so wie ich) werdet ihr ein Geräusch vernehmen, das euch an Fingernägel auf Schiefertafel erinnern wird (so wie mich) und wenn ihr eure DVD dann umdreht (so wie ich) und die Kratzer darauf erblickt, dann werdet ihr ein großes Verlangen verspüren das verf%’&* Laufwerk auf möglichst direktem Weg seinem Schöpfer zuzuführen und dabei laut zu schreien (Das liess ich dann aber sein und ging stattdessen schlecht gelaunt zu Bett).
27. Oktober - Day One after 10.5
Mit einigen Stunden Schlaf und etwas Abstand zu den unerfreulichen Ereignissen des gestrigen Abends ausgestattet, machte ich mich daran das Problem zu lösen ohne dabei Hardware durch den Raum zu werfen.
Das MacBook ist unter AppleCare, also wird das Laufwerk kostenlos ersetzt, vielleicht (hoffentlich) wird dann auch die DVD ersetzt. Darum werde ich mich noch kümmern, die Hauptsache ist es erst einmal 10.5 auf das MacBook zu bekommen. Und das habe ich dann so gemacht:
- Die verkratze DVD noch einmal inspizieren und mit einem Funken Hoffnung in das DVD-Laufwerk des Cubes einlegen.
- Auf dem Cube mit dem Festplatten-Dienstprogamm ein CDR-Image der DVD anfertigen (DMG und ISO sollten aber genau so funktionieren).
- Das fertige Image (gute 7 GB fett) auf das MacBook kopieren, dem Cube für seine treuen Dienste danken.
- Den iPod nano[^fn1] an das MacBook anschliessen und dort ebenfalls das Festplatten-Dienstprogramm starten.
- Den iPod mit einem GUID-Partitionsschema (denn das MacBook soll davon booten können) neu formatieren[^fn2]
- Sobald die Formatierung abgeschlossen ist wählt man den Wiederherstellen-Tab aus.
- Das Image zieht man in Quelle, den iPod in Ziel und drückt auf “Wiederherstellen”.
- Im Anschluss startet man die Systemeinstellungen und wählt dort “Startvolume”.
- Einen Reboot später startet die Leopard-Installation und man kann loslegen.
Alles in allem ist das eine wirklich praktikable2 Möglichkeit den Leoparden (oder sonst eine OS X Version) auf einen Mac zu bekommen der über kein DVD-Laufwerk verfügt.
Anstelle des iPods kann man natürlich auch beliebige andere Festplatten nehmen. USB, Firewire und auch interne Platten sollten sich alle analog zu dieser Anleitung verwenden lassen.
Wie die Geschichte mit der Reparatur und dem DVD-Ersatz ausgeht lasse ich euch natürlich wissen, vermutlich werde ich das MacBook morgen zum Service bringen…
(Grundlage für die oben beschriebene Methode war dieser Blogeintrag bei nickganga.com und eine Mail vom Schwen)