Ich liebe die hektischen, schlanken
Narzissen mit blutrotem Mund.
Ich liebe die Qualengedanken,
Die Herzen zerstochen und wund;Ich liebe die Fahlen und Bleichen,
Die Frauen mit müdem Gesicht,
Aus welchen in flammenden Zeichen
Verzehrende Sinnenglut spricht;Ich liebe die schillernden Schlangen,
So schmiegsam und biegsam und kühl;
Ich liebe die klagenden, bangen,
Die Lieder von Todesgefühl!Ich liebe die herzlosen, grünen
Smaragde vor jedem Gestein;
Ich liebe die gelblichen Dünen
Im bläulichen Mondenschein;Ich liebe die glutendurchtränkten,
Die Düfte, berauschend und schwer;
Die Wolken, die blitzedurchsengten,
Das graue, wutschäumende Meer;Ich liebe, was niemand erlesen,
Was keinem zu lieben gelang:
Mein eignes, urinnerstes Wesen
Und alles, was seltsam und krank.