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Last Night

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Junge, das war ein Abend. Erst die Engländer raus, dann die Brasilianer.

Nach dem zweiten Spiel bin ich in Richtung TempleBar gefahren um wie verabredet mit den Schwestern die TrashPop Party zu rocken. Auf dem Weg dorthin in der Bahn habe ich plötzlich mit einem Italiener (im Portugal-Trikot), einem Togolesen (im England-Trikot) und einem türkischen Kurden (im Brasilien-Trikot) über Fußball geredet. Vier vollkommen Unbekannte die mit geistreichen Sätzen die komplette bisherige WM kommentierten und auf diese Art und Weise diese leidige, nervige Fahnen-Diskussion vollkommen überflüssig machten.

Groß.

TrashPop war dann auch etwas anders als üblich. Alles voller Leute, jede Menge Engländer, Brasilianer, Franzosen und weiss der Schinder was noch alles. Bernardo (ein brasilianischer Au Pair, hier mit Tröte und Weizenbier, hier mit zwei Schwestern) und noch ein paar seiner Landsleute machten mit ihren Tröten vergessen das die Brasilianer verloren haben. Und als dann noch ein Mann locker seine Trompete auspackte und famose Soli spielte, brach der rappelvolle Salzmarkt in jubelnden Applaus aus.

Grandios.

Ausserdem habe ich eine alte Freundin wieder getroffen die ich seit sicherlich 9 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Mit ihr habe ich mich sehr nett über altes und neues Zeug unterhalten. Auch sonst waren viele Leute da die eine gute TrashPop-Party lieferten( Hi Frintroper Nachbar, hi Frintroper Nachbarin) . Jede Menge Leute (including yours Truly) waren tanzwütig und es tropfte bei geschätzten 60 Grad von der Decke…

Später dann trocknete ich am Tresen und habe mich großartig mit einigen Engländern unterhalten und herausgefunden das sich Jägermeister, (a) in englischen Ohren unfassbar lustig anhören muss, (b) mit einer alkoholisierten, englischen Zunge unmöglich auszusprechen ist (why don´t we drink another one of these Dschagarmasta?) und (c) sich in englischen Mägen offenbar sehr gut anfühlt. Es ist schwer zu schätzen wie viel die davon getrunken haben aber es war einiges…

Einer der Engländer war ausserdem recht geekig veranlagt und versorgte mich während unseres Gesprächs, das mit NAS-Lösungen und englischen Fan-Gesängen als Thema etwas schlingerte, und zwischen zwei Runden Jägermeister via Bluetooth mit einem schicken Three-Lions-Handy-Wallpaper.

Fantastisch.

Irgendwann habe ich mich dann aber doch auf den Heimweg gemacht und es kurioser Weise für eine gute Idee gehalten diesen per Pedes anzutreten. Nach einem lustigen Zwischengeplänkel mit sehr gut gelaunten MuPa-Überlebenden habe ich mich dann am Hauptbahnhof mit einem schmackhaften Döner gestärkt und bis losgelaufen. Die Strecke entlang von der City bis Frintrop habe ich noch eine Menge Kram fotografiert und mich mit einem Motorrad-Polizisten unterhalten, der wissen wollte warum zum Teufel ich mit meinem Telefon auf den Funkturm ziele. Ich habe dann probiert ihm in zwei Minuten Flickr, Bluetooth, Blogging und meine WM-Begeisterung zu erklären ohne ihn mehr als nötig mit Döner zu bespucken. Er hielt mich vermutlich für “mostly harmless”, wünschte mir noch einen guten Heimweg, schüttelte mehrfach den Kopf und fuhr dann seine Wege.

Zuhause bin ich dann todmüde ins Bett gefallen und habe (nur unterbrochen von einem sehr kurzen Telefongespräch mit Benny der fragen wollte ob ich Lust auf Schwimmen habe) bis 15:00 Uhr geschlafen.

Oh, what a Night!

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